Schneckenflügel sind wichtige Bauteile der Förderschnecken. Durch ihre Geometrie, der Steigung nach DIN 15261 wird das zu fördernde Medium unterschiedlich schnell transportiert.
In vielen Bereichen wird der Schneckenflügel als Förderorgan eingesetzt, z.B. in der Keramikindustrie, in der Zementindustrie, in der Steine und Erden-Industrie, in Getreidesilos, in Futtersilos, in der Mischfutterindusrie, in der Mühlenindustrie, u.v.m.
Die Schneckenflügel sind meist als 360°-Segmente/Elemente bei den Maschinenbau-Herstellern lieferbar, wir bearbeiten sie durch unsere Panzerung dann weiter. Bei der Herstellung werden diese durch ein Tiefziehwerkzeug kalt gerichtet und auf die entsprechende Kundenwunsch-Steigung gezogen. Die Lieferformen liegen in der Regel zwischen 1,5mm Blechstärke bis zu 35mm Materialdicke. Als Durchmesser werden vielfach 30mm bis zu 2500mm angegeben.
Es gibt den Schneckenflügel mit Links- und Rechtssteigung. Bei der Herstellung wird nach DIN 15261 gefertigt.
Der durch den Kunden ausgewählte Schneckenflügel wird durch uns entweder als einzelnes Segment oder als bereits aufgeschweißtes Segment auf dem Rohr oder auf dem Schneckenbaum beschichtet und so gegen Verschleiß und Korrosion geschützt ( Siehe hierzu unsere Rubrik – Beschichtung ).
Im Einsatzfall wird der Schneckenflügel als Förderschnecke, mit Zellenradschleuse, Mittellager-Kupplung, Lagerhalbschalen und Stopfbuchspackung-Abdichtung anschließend zum Transportieren von mehligen, körnigen, sandigen, schlammigen und granulatförmigen Materialien eingesetzt.
Durch die Drehbewegung des Schneckenbaums entsteht beim Fördervorgang eine Druckbelastung und somit ein Reibverschleiß auf dem Schneckenflügel. Hierbei kann sowohl eine Druck- und Reibbelastung auf der Vorder- und Rückseite entstehen. Auch das Rohr, auf dem der Schneckenflügel auf- und angeschweißt ist, kann im ungünstigsten Fall von Verschleiß und Korrosion betroffen sein.
Der Schneckenflügel benötigt, um eine entsprechende Lebensdauer und Standzeiten zu bekommen, den nötigen Verschleiß-und Korrosionsschutz. Wir verhelfen durch unsere zertifizierte Flammspritztechnologie, dem Flammspritzen nach DIN EN 657, dem Einsintern nach DIN EN ISO 14920 und deren Spritzmaterialien nach DIN EN 1274 zu verbesserten Standzeiten als bei einem unbehandelten Bauteil.
Die von uns mit entsprechend ausgebildeten Fachkräften aufgetragen Legierungen zeichnen sich durch Gasdichtigkeit und sehr gute Reibparametern aus.
Durch unsere Flammspritzverfahren erzeugen wir eine glatte und gleichmäßige Schicht, die vielfach keine weitere mechanische Nachbearbeitung erfordert. Diese Werkstoffe kommen auch zur Herstellung von Verschleißteilen im Maschinenbau zum Einsatz.
Mehr Info zum Thema: Flammspritzen
Durch das Flammspritzen vom Schneckenflügel der Förderschnecke erreichen wir eine gleichmäßige Schichtstärke der Beschichtung - mit Verfahren, bei dem die Beschichtung von zertifizierten und geübten Fachkräften aufgespritzt wird. Vielfach können durch spezielle Handhabungsgeräte die Schneckenflügel auch im Rundlauf auf einer rotierenden Beschichtungsvorrichtung bearbeitet werden.
Flammspritzpulver werden von uns nach deren Zusammensetzung gemäß DIN EN 1274 ( alt DIN 32529:1983-10, DIN 32529-1:1976-02 ) verarbeitet.
Zur Beschichtung der Schneckenflügel durch Pulverflammspritzen nach DIN EN ISO 14920:1999 kommen verschiedene Beschichtungsmaterialien zur Anwendung. Diese folgenden Werkstoffe NiCrBSi sind absolut gasdicht, Edelstahl-Rostfrei und verbinden sich durch leichtes Eindiffundieren sehr gut mit dem Grundwerkstoff der Schneckenflügel. Eine Beschichtung der Schneckenflügel durch Pulverflammspritzen hat auch die besten Ergebnisse bei einer Beanspruchung auf Torsion.
Die Schichtstärke der Beschichtung liegt meist zwischen 0,5mm und 1mm. Wir können durch unsere Beschichtungen Härtebereiche von ca. 40HRc bis zu 62HRc und mit Wolframcarbid-Zusatz 75HRc erreichen. Die Härte liegt im Gegensatz zum Auftragsschweißen vom ersten bis zum letzten Hundertstel der Beschichtung vor.
Wir verarbeiten:
- Metco 12C / 15F / 16C / 19E / 20E / 31C /36C
- Castolin Eutalloy RW 12112 /12494 / 12495 / 12496 / 12497 / 12999 / Eutalloy Tung Tec 10112
- Hoganas/Höganäs/Hoeganaes 1360 / 1355 /1350 / 1345 / 1340 / 1260 / 1250 /1260
- Wall Colmonoy 6 / 56 / 5 / 4 / 69SC / 62SA / 52SA / 42SA / 32SA / 88 / 72
- Deloro Stellite Alloy SF 40/45 / SF50 / SF60
Beim HVOF ( Hochgeschwindigkeitsflammspritzen ) vom Schneckenflügel wird eine ca. 0,3mm Beschichtung aufgespritzt. Auch hierbei verwenden wir Flammspritzpulver nach deren Zusammensetzung gemäß DIN EN 1274 ( alt DIN 32529:1983-10, DIN 32529-1:1976-02 ).
Diese Beschichtungen der Schneckenflügel sind mikroprös auch wenn die Porösität vielfach < 2% beträgt. Daher werden diese flammgespritzten Schichten im korrosiven Bereich versiegelt, um eine Unterkorrosion zu vermeiden. Beim HVOF werden Wolframkarbid oder Chromkarbid-Legierungen aufgespritzt. Mit verschiedenen Zusätzen wie Kohlenstoff / Nickel / Eisen / MCrAlY und Cobalt werden unterschiedliche Ansprüche am Verschleiß-und Korrosionsschutz abgedeckt.
Wir verarbeiten auf den Flächen der Schneckenflügel Pulver inklusive Werkzeugnis nach 3.1B von:
- Sulzer Metco / HC Starck / WOKA / Höganäs / Durum / Castolin und Praxair
Eine Beschichtung vom Schneckenflügel der Förderschnecke und der Zellenradschleuse mit Stopfbuchspackungen wird zertifiziert nach GTS und DIN ISO 9001 durch unsere flexiblen Fachkräfte aufgebracht. Wir beraten Sie gern.
Verwandte Themen: Förderschnecke | Zellenradschleuse | Stopfbuchspackung
Auch durch das Lichtbogenspritzen können Schneckenflügel beschichtet werden. Hierbei werden 2 Flammspritzdrähte zusammengeführt, so dass sich ein Lichtbogen aufbauen kann. Der Werkstoff wird hierbei abgeschmolzen und feinste Metallpartikel treffen auf der Oberfläche vom Schneckenflügel auf.
Für das Lichtbogenflammspritzen gibt es eine Vielzahl von Werkstoffen nach DIN EN 14919 um den Schneckenflügel vor Verschleiß zu schützen. Als Legierungsbestandteile sind hier Wolfram, Molybdän, Chrom, Nickel, Eisen, Mangan, Bor, Silizium und Kupfer zu nennen.
Das Lichtbogenspritzen der Schneckenflügel bietet auch durch Kombination zweier verschiedener Drähte ein großes Spektrum an Verschleiß- und Korrosionsschutzmöglichkeiten. Hierbei werden Schichtstärken von 0,2mm bis zu 1mm aufgespritzt. Einige Werkstoffe sind bis zu 700°C einsetzbar.
Als Grundwerkstoff wird gerne Hardox 400 / 450 / 500 verwendet. Hierbei gibt die Kennzahl hinter der Werkstoff-Bezeichnung die Härte in Brinell an:
- z.B. 400 heißt 400 Brinell, welches ca. 42HRc entspricht
- z.B. 500 bedeutet 500 Brinell, welches ca. 50HRc entspricht
Die Hardox-Werkstoffe haben ihre Härte durch ein Härteverfahren bekommen und verlieren diese bei unserem Beschichtungsprozess - Pulverflammspritzen mit nachträglichem Einsintern bei ca. 1000°C. Der Hardox-Grundwerkstoff ist aber durch unsere Spritzverfahren Drahtflammspritzen, Lichtbogenspritzen und HVOF durchaus auch zum Beschichten geeignet- ohne seine Härte und Gefügeeigenschaften zu verändern.
Die Grundwerkstoffe vom Schneckenflügel Edelstahl und Baustahl sind für sämtliche Beschichtungen durch Flammspritzen unproblematisch. Gerne wird der Baustahl St37 und St52-3 genommen, da diese vom Grundwerkstoff-Preis nur halb so teuer sind, wie die Hardox-Werkstoffe. Da wir mit unseren Beschichtungen meist harte Edelstahl-Werkstoffe verspritzen, kann auf einen reinen Edelstahl-Schneckenflügel in einigen Fällen verzichtet werden und stattdessen ein Baustahl mit korrosionsbeständiger Beschichtung eingesetzt werden.
Es können weiterhin verschiedene Werkstoffe und auch verschiedene Beschichtungsverfahren untereinander ergänzt werden. Hierbei kann durch den Schichtaufbau am Schneckenflügel z.B. zuerst eine Werkstoffvariante zum reinen Korrosionsschutz, wie beispielsweise Aluminium verspritzt werden und anschließend eine Verschleißschutzvariante, wie beispielsweise der Werkstoff Wolframcarbid. Hierbei kann ein Verschleiß-und Korrosionsschutz bis ca. 700°C erreicht werden. Selbstverständlich sollten derartige Kombinationen im Einzelfall zuvor getestet werden.
Wir verhelfen beim Schneckenflügel dem Werkstoff Hardox, Baustahl und Edelstahl je nach Anwendungsgebiet zu mehr Standzeit.
Unser flexibles Team von qualifizierten und zertifizierten Mitarbeitern bietet ihnen gerne eine unverbindliche Beratung: Cremer Beschichtungstechnologie ...
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